
Wissenswertes und Hilfreiches
Erfahren Sie mehr über Balkonkraftwerke und Photovoltaiktechnik. Finden Sie dadurch das passende Balkonkraftwerk für Ihre Bedürfnisse und maximieren Sie die Ersparnis.
Balkonkraftwerk kaufen – Sonnenstrom einfach selbstmachen
Ihr eigener Strom für unter 2 Cent pro Kilowattstunde? Mit einem Balkonkraftwerk ist das keine Zukunftsmusik, sondern Realität – und zwar schnell, unkompliziert und ohne Elektriker. Die Mini-Solaranlage wird einfach am Balkon, auf der Terrasse oder im Garten installiert, und schon nach kurzer Zeit fließt Ihr eigener Solarstrom direkt in den Haushalt.
Sie profitieren sofort von einer nachhaltigen Energiequelle, die sich schnell bezahlt macht. Keine langen Wartezeiten, keine hohen Anschaffungskosten – einfach Sonne einfangen, Strom nutzen und bares Geld
sparen. Ob kleines Balkonkraftwerk mit einem Modul oder größere Lösungen mit 4 Modulen: Sie sparen immer. Da die Preise für Photovoltaik-Module und Zubehör stark gefallen sind, lohnt sich oft auch eine größere Dimensionierung – besonders in den Wintermonaten. Unser Tipp: Wenn Sie den
Platz haben, holen Sie sich die maximale Leistung auf Ihren Balkon, damit sind Sie auch gerüstet falls Sie sich nachträglich noch einen Batteriespeicher anschaffen wollen.
Grundlagen
Die Faustformel besagt: 1000Wp Photovoltaikleistung erzeugen im Jahr 1000kWh Strom. Ein Balkonkraftwerk, mit einer installierten Leistung von 800 Watt (0,8 kWp), erzeugt also 800 kWh Strom pro Jahr.
In südlichen Regionen mit höherer Sonneneinstrahlung kann der Ertrag bis zu 900 kWh pro Jahr betragen. In nördlichen Regionen mit weniger Sonnenlicht könnte der Ertrag auf etwa 750 kWh pro Jahr sinken.
Der tatsächliche Ertrag hängt zusätzlich von Faktoren wie der Ausrichtung und Neigung der Solarmodule, Verschattungen und der Effizienz der Anlage ab, bietet aber eine gute Grundlage für die Abschätzung des jährlichen Stromertrags.
Wieviel kann ich sparen
Schon nach kurzer Zeit sind die Kosten für ein Balkonkraftwerk, zurück in Ihrem Geldbeutel.
Auf Grundlage der, im vorherigen Abschnitt beschriebenen, Faustformel lässt sich berechnen wieviel Kosten gespart werden. Bei einem Balkonkraftwerk welches auf die Bedürfnisse abgestimmt sind, lässt sich leicht eine Eigenverbrauchquote von 80% erzielen. Das heißt 80% des erzeugten Stroms werden direkt verbraucht. 800kWh*80%=640kWh, dies entspricht der tatsächlichen Einsparung. Realistisch spart man sich dadurch 640kWh*0,30€=192€ jährlich. (Bei einer Anlage mit 800Wp Modulleistung und 800W Wechselrichter).
Bei Anlagen mit Speichern und vorallem in Verbindung mit Smartmetern, erzielt man Eigenverbrauchsquoten von über 95%. Auch unterdimensionierte Anlagen erreichen diese Werte.
Als genauere Berechnungsgrundlage können Sie mit dem Europäischen Photovoltaik Informationssystem, die Energieleistung an Ihrem Standort ermitteln.
Ermitteln Sie Ihren Strombedarf
Ein wirtschaftlich optimales Balkonkraftwerk sollte weder zu klein noch zu groß dimensioniert sein. Ist es zu klein, nutzt man das Einsparpotential nicht voll aus, ist es zu groß, verschenkt man Strom und die wirtschaftliche Amortisationszeit erhöht sich. In vielen Haushalten mit 1-2 Personen und ohne größere Dauerverbraucher wie Aquarien, Wärmepumpen und ähnlichem, sind unser Balkonkraftwerk mit 2 Modulen ausreichend. Bei größeren Haushalten oder bei mehr Geräten im Stromnetz empfehlen wir ein größeres Modell.

Grundlast abdecken
Decken Sie die Grundlast bestmöglich ab. Verbraucher welche ständig Strom verbrauchen wie z.B Kühlschränke und Gefriertruhen, Heizungspumpen, Wlan-Router, Computer, Standbygeräte, etc.
Diese Geräte laufen meist rund um die Uhr und stellen zusammengenommen daher eine kontinuierliche Belastung zwischen 100W und 400W für Ihr Stromnetz dar.
Tipp: Ermittlen Sie grob Ihre Grundlast, indem Sie den Zählerstand über mehrere Stunden beobachten. Schalten Sie dazu alle Lichter und Geräte aus, welche im Normalfall auch nicht laufen. Bsp.: nach 2 Stunden stehen auf dem Zähler 0,4kWh mehr drauf. Teilen Sie den Wert durch die Anzahl der Stunden und Sie erhalten Ihre Grundlast. Im Beispiel: 0,4/2=0,2kW=200W. Das heißt, dass Ihr Haushalt stetig 200W an Leistung benötigt.
Bei digitalen Zählern können Sie eventuell den Wert sogar direkt ablesen oder mit ensprechender Gerätschaft auslesen.

Zukunft
Haben Sie vor in Zukunft weitere Verbraucher anzuschaffen? Denken Sie über die Anschaffung eines Batteriespeichers nach? Erwarten Sie Nachwuchs? Falls ja, empfehlen wir Ihnen eine größere Dimensionierung der Modulleistung. Dadurch sind Sie für die Zukunft gerüstet. Jedoch können Systeme meistens auch nachgerüstet oder aufgerüstet werden, bspw. mit einem Batteriespeicher oder einem größeren Wechselrichter.
Batteriespeicher
Möchten Sie Ihren Eigenverbrauch noch weiter steigern, oder sind Sie tagsüber meistens nicht zuhause? Dann ist ein Balkonkraftwerk mit Batteriespeicher die richtige Wahl. Sichern Sie sich den erzeugten Strom für die Nacht oder für schlechte Tage. Auch hier gilt es, die richtige Größe zu wählen. Der Batteriespeicher sollte 200 mal im Jahr voll und wieder leer werden, damit er wirtschaftlich arbeitet. Ein Speicher mit 2kWh Kapazität, deckt in den meisten Fällen die Grundlast über Nacht ab. So kann der Speicher optimal arbeiten und macht sich schnell bezahlt. Für Nachteulen empfiehlt sich eine größere Kapazität.
Grundsätzlich ist es die Entscheidung zwischen einer höheren Gesamtersparnis aber auch höherer Anschaffungskosten oder einer etwas kleineren Gesamtersparnis und dafür niedrigeren Anschaffungskosten.
Unsere Empfehlung der maximalen Speichergröße für verschiedene Modulleistungen:
mit 2 Modulen (800-1200Wp) - max. 4 kWh
mit 3 Modulen (1200-1800Wp) - max. 6 kWh
mit 4 Modulen (1600-2000Wp) - max. 8 kWh
mit 4 XXL Module (ca. 2400Wp) - max 10 kWh

Der richtige Platz
Standort
Es gibt unzählige Möglichkeiten zur Aufstellung eines Balkonkraftwerks. Wählen Sie einen geeigneten, sonnenreichen Platz für Ihr Kraftwerk, zum Beispiel am Balkon, auf dem Flachdach, an der Hauswand, im
Garten auf dem Boden, auf der Gartenhütte, auf der Garage, der Terrasse oder sogar an einem Zaun. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dauerhaften Schatten zu vermeiden, da dieser die Leistung erheblich reduziert. Entscheiden Sie sich für eine Ausrichtung, die Ihrem Verbrauchsverhalten am besten entspricht. Möchten Sie einen gleichmäßigeren Leistungsverlauf über den Tag erzielen, ist eine Ost/West-Ausrichtung empfehlenswert. Generell gilt: Eine Ausrichtung nach Süden bringt meist die beste Energieausbeute und ist daher selten falsch.
Der richtige Winkel
Ausrichtung und Neigung
Die optimale Ausrichtung für Balkonkraftwerke
Für einen möglichst hohen Jahresertrag liegt die Ausrichtung der Solarmodule bei etwa 30-35° Neigungswinkel in südlicher Richtung. Daraus resultiert die höchste Gesamtleistung über das Jahr hinweg.
Doch auch andere Ausrichtungen können durchaus ertragreich sein – vor allem, wenn man den Eigenverbrauch optimieren möchte. Bei Balkonkraftwerken ist es besonders wichtig, dass der erzeugte Strom möglichst
direkt verbraucht wird, da eine Einspeisung ins Netz nicht vergütet wird.
Eine Ost-/West-Ausrichtung kann hier Vorteile bieten: Der erzeugte Strom verteilt sich gleichmäßiger über den Tag – morgens liefern die Module mit Ostausrichtung Strom, nachmittags die mit Westausrichtung. Dadurch deckt die Anlage besser den typischen Tagesverbrauch ab, was zu einer höheren Eigenverbrauchsquote und damit zu einer höheren Ersparnis führen kann.
Bedeutung der Ausrichtung in Verbindung mit einem Batteriespeicher
Wenn ein Speicher vorhanden ist, verliert die gleichmäßige Stromerzeugung über den Tag hinweg an Bedeutung. In diesem Fall empfehlen wir eine Ausrichtung nach Süden, um möglichst viel Energie für die Einspeicherung zu gewinnen.
Bei einer größeren Anlage mit vier Modulen und einem kleinen Speicher kann jedoch auch eine Ost-/West-Ausrichtung sinnvoll sein, insbesondere wenn morgens und abends besonders viel Strom benötigt wird oder auch wenn der Speicher schon früh am Tag vollgeladen ist.
Mehr Leistung im Winter
Wer den Fokus auf eine möglichst hohe Stromausbeute in den Wintermonaten legt, sollte einen steileren Neigungswinkel wählen. Ein Winkel von etwa 60–75° ist hier von Vorteil, da die Sonne im Winter tiefer steht. Diese Ausrichtung bietet sich besonders gut für die Montage an Balkonen oder an der Fassade an.
Strom mit den ersten Sonnenstrahlen - Vertikale Ausrichtung mit bifacialen Modulen
Ein freistehendes, bifaciales Solarmodul in vertikaler Ost-/West-Ausrichtung produziert schon direkt nach Sonnenaufgang eine hohe
Leistung. Durch die Ausrichtung erzeugt die Vorderseite morgens volle Leistung,
während die Rückseite am späten Nachmittag und Abend übernimmt. In der Mittagszeit, wenn die Sonne hoch am Himmel steht und keine direkte Sonnenstrahlung auf die Solarzellen trifft, ist die Leistung naturgemäß am geringsten und das Modul erzeugt, einzig und allein, Strom durch atmosphärische Streustrahlung
oder reflektierende Oberflächen.
Technische Voraussetzungen für Ost-/West-Ausrichtungen
Um eine Ost-/West-Ausrichtung oder andere Konfigurationen umzusetzen, ist ein Wechselrichter mit mindestens zwei MPP-Trackern erforderlich. Diese ermöglichen es, unterschiedlich ausgerichtete Module unabhängig voneinander optimal zu betreiben – ohne Ertragsverluste durch Verschattungseffekte oder Leistungsverluste aufgrund ungleicher Einstrahlung.

Wie funktioniert das?
Einfach Elegant
Keine beweglichen Teile, keine Geräusche, keine Abgase - Die Photovoltaiktechnik ist wohl die eleganteste Art der Stromerzeugung.
Ein Balkonkraftwerk wandelt Sonnenenergie in nutzbaren Haushaltsstrom um. Die Solarmodule nutzen den photoelektrischen Effekt, den Albert Einstein beschrieb und für den er den Nobelpreis erhielt. Dabei lösen Photonen, die auf die Solarzellen treffen, Elektronen aus dem Material der Zellen, wodurch elektrische Energie in Form von Gleichstrom (DC) entsteht.
Der erzeugte Gleichstrom wird über MC4-Kabel, die standardisierte Steckverbindungen für Solaranlagen bieten, an einen Wechselrichter weitergeleitet. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom (AC) um, der mit der Spannung und Frequenz des Haushaltsnetzes (z. B. 230V, 50Hz) kompatibel ist.
Anschließend wird der Wechselstrom über eine Steckdose in das Haushaltsnetz eingespeist. Die Geräte im Haushalt nutzen diesen Strom direkt, wodurch der Bedarf an Energie aus dem öffentlichen Stromnetz reduziert wird. Falls das Balkonkraftwerk mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird, fließt die überschüssige Energie ins öffentliche Netz.

Gut für Alle
Gut für Sie - Gut für die Umwelt
Neben dem enormen Einsparungspotential für den Geldbeutel, bietet die Photovoltaiktechnik auch jede Menge Vorteile für die Umwelt. So erzeugt ein PV-Module etwa die 20-fache Menge an Energie, welche für die Herstellung aufgewendet wurde. Ein einzelnes PV-Modul mit 400Wp Leistung, spart in seiner Lebensdauer über 8000kg CO2 ein, im durchschnittlichen Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern. Um die gleiche Menge Energie erzeugen zu können, muss man ca. 2500kg Erdgas, 3600kg Steinkohle oder 10000kg Braunkohle verbrennen!
